Der Kiezblock wird ab August 2024 in Rixdorf umgesetzt! Die neuen Verkehrslenkungsmaßnahmen sollen den Durchgangsverkehr im Kiez weiter reduzieren, wodurch eine ruhigere und sicherere Atmosphäre für Anwohner*innen entsteht. Die Initiative basiert auf Vorschlägen aus der Bewohner*innenschaft und zielt darauf ab, das Quartier lebenswerter zu machen.
Der Kiezblock verhindert, dass Autos den Kiez als Abkürzung zwischen der Sonnenallee und Karl-Marx-Straße nutzen. Dies wird durch Einbahnstraßen und sogenannte „modale Filter“ erreicht, die den Durchgang für Autos sperren, aber Fahrräder und Fußgänger*innen durchlassen. Grundsätzlich bleiben aber alle Zielorte innerhalb des Quartiers auch für Autofahrer*innen erreichbar – aber eventuell von nun an mit einem kleinen Umweg. Dadurch wird es unattraktiv, den Kiez als Schleichweg zu durchqueren. Die geplanten Filter sind herausnehmbar, um bei Bedarf, wie zum Beispiel für Veranstaltungen oder Rettungseinsätze, flexibel reagieren zu können. Schon jetzt existieren die Quersperre an der sogenannten Rixdorfer Schnalle zwischen Richardplatz- und Karl-Marx-Platz, die das Durchfahren für Autos verhindert sowie die Sperren am Böhmischen Platz, die den kompletten Platz beruhigen. Der Kiezblock baut auf den schon vorhandenen Maßnahmen auf.
Zusätzlich zu den verkehrslenkenden Maßnahmen werden durch den Kiezblock auch die Luftqualität und Ruhe im Viertel verbessert. Dies kommt besonders Kindern, älteren Menschen und Menschen mit Behinderungen zugute, die sich dann sicherer im Straßenverkehr bewegen können. Die Reduktion des Durchgangsverkehrs soll auch die Aufenthaltsqualität an öffentlichen Orten, wie etwa am Richardplatz steigern.
Für alle, die sich tiefer mit dem Thema befassen möchten, haben wir eine detaillierte Übersicht der Maßnahmen zusammengestellt. Darüber hinaus findet ihr unten weiterführende Informationen zum Hintergrund des Kiezblocks sowie hilfreiche Links.
Beschädigungen an den Verkehrsmaßnahmen (z.B. Entfernung eines Pollers) könnt ihr direkt beim Straßen- und Grünflächenamt melden unter: sga-strassen@bezirksamt-neukoelln.de
Um die Ziele des Kiezblocks in Rixdorf zu erreichen, werden vier konkrete Maßnahmen umgesetztt, die den Durchgangsverkehr erheblich reduzieren und die Lebensqualität im Kiez verbessern sollen:
A: Errichtung einer Diagonalsperre am Richardplatz, Ecke Richardstraße
B: Errichtung einer Quersperre Richardplatz zwischen Schudoma- und Zwiestädter Straße
C: Errichtung einer Quersperre Donaustraße zwischen Roseggerstraße und Wörnitzweg und Einführung der Einbahnstraßenregelung in der Wilhelm-Busch-Straße
D: Verlängerung der Einbahnstraßenregelung in der Richardstraße bis zum Herrnhuter Weg
A: Errichtung einer Diagonalsperre am Richardplatz, Ecke Richardstraße
Eine Diagonalsperre wird am Richardplatz, Ecke Richardstraße errichtet. Fahrzeuge, die aus der Richardstraße von Norden kommen (aus Richtung Herrnhuter Weg oder Uthmannstraße), können nur noch links in den Richardplatz abbiegen und nicht mehr in Richtung Braunschweiger Straße / Saalestraße fahren. Dadurch wird es weniger attraktiv, Staus auf der Karl-Marx-Straße durch eine Abkürzung durch den Kiez zu umgehen. Vom Richardplatz kommend, ist ebenfalls nur noch das Abbiegen nach Norden in die Richardstraße möglich.
Bildnachweis: Bezirksamt Neukölln
B: Errichtung einer Quersperre Richardplatz zwischen Schudoma- und Zwiestädter Straße
Zwischen der Schudomastraße und der Zwiestädter Straße wird eine Quersperre installiert. Fahrzeuge, die von Norden (aus Richtung Sonnenallee – Hertzbergstraße) kommen, dürfen nur noch links in die Schudomastraße abbiegen. Aus der Zwiestädter Straße kommend, ist nur noch das Abbiegen nach links auf den Richardplatz erlaubt. Diese Sperre verhindert, dass der Kiez als Abkürzung in beide Richtungen zwischen Sonnenallee und Karl-Marx-Straße genutzt wird.
Bildnachweis: Bezirksamt Neukölln
C: Errichtung einer Quersperre Donaustraße zwischen Roseggerstraße und Wörnitzweg und Einführung der Einbahnstraßenregelung in der Wilhelm-Busch-Straße
Eine Quersperre wird in der Donaustraße installiert, um den Nord-Süd-Verkehr im Kiez zu minimieren. Diese Maßnahme reduziert die Attraktivität der Route für Autofahrer*innen, die den Kiez als Umweg zwischen Sonnenallee und Karl-Marx-Straße nutzen möchten. Um zu verhindern, dass die Wilhelm-Busch-Straße als alternative Route genutzt wird, wird dort eine Einbahnstraßenregelung in Richtung Norden eingeführt. Diese Maßnahme wird erst im Laufe des Jahres umgesetzt, da die Berliner Wasserbetriebe zunächst Arbeiten im Straßenbereich durchführen müssen.
Bildnachweis: Bezirksamt Neukölln
D: Verlängerung der Einbahnstraßenregelung in der Richardstraße bis zum Herrnhuter Weg
Die Einbahnstraßenregelung in der Richardstraße wird in südlicher Richtung bis zum Herrnhuter Weg verlängert. Zuvor galt die Regelung nur für den Abschnitt zwischen Ganghoferstraße und Berthelsdorfer Straße. Diese Verlängerung macht es weniger attraktiv, den Kiez als Umgehungsroute zwischen Sonnenallee und Karl-Marx-Straße zu nutzen. Zudem wird der Durchgangsverkehr von der Karl-Marx-Straße in Richtung Sonnenallee erschwert, da das Abbiegen in die Berthelsdorfer Straße nicht mehr möglich ist.
Auf der untenstehenden Karte könnt ihr sehen, welche beliebten Schleichwege durch den Kiezblock verhindert werden. Dadurch wird übermäßiger Durchgangsverkehr in Rixdorf reduziert.
Durch die neuen Maßnahmen wird es weniger attraktiv, den Kiez ohne konkretes Ziel zu durchqueren. Dennoch bleiben alle Zielorte innerhalb des Kiezes erreichbar – möglicherweise mit einem kleinen Umweg.
Auf der untenstehenden Karte sind vier Bereiche des Kiezes dargestellt. Innerhalb eines Bereichs könnt ihr problemlos von A nach B fahren, ohne das Gebiet zu verlassen. Um von einem markierten Bereich in einen anderen zu gelangen, ist ein kleiner Umweg notwendig. Die Pfeile auf der Karte zeigen, durch welche Straßen man in die verschiedenen Bereiche gelangt.
Vor der Planung wurde durch Bestandsaufnahmen festgestellt, dass täglich über 4.000 Autos den Richardplatz als Abkürzung zwischen Sonnenallee und Karl-Marx-Straße nutzen. Dies führt zu erheblichen Problemen wie Lärmbelastung und Gefahren für Anwohner*innen.
Ursprung und Planung: Die Initiative für den Kiezblock basiert auf Vorschlägen von Bürger*innen und wurde vom Bezirksamt Neukölln ausgearbeitet. Die Planung wurde durch ein Verkehrskonzept aus dem Jahr 2018 unterstützt, das auf einer umfangreichen Bestandsaufnahme und einer Beteiligungswerkstatt beruhte. Im Jahr 2021 hat die Bezirksverordnetenversammlung Neukölln (BVV) die Umsetzung des Kiezblocks beschlossen.
Vorgeschichte:
1970er und 1980er Jahre: Seit den 1970er Jahren wird versucht, den Ortsteil Rixdorf verkehrlich zu beruhigen. Erste Maßnahmen umfassen die Umgestaltung des Richardplatzes und des Karl-Marx-Platzes ab 1987, die Ausweisung als T30-Zone sowie punktuelle Umbaumaßnahmen.
2000er Jahre: Im Jahr 2000 wurden durch die “Verkehrsinitiative Richardplatz” Verkehrserhebungen durchgeführt. 2003 wurde eine provisorische Diagonalsperre am Knoten Hertzbergstraße/Böhmische Straße errichtet, die jedoch nach Protesten und unzureichender Unfallstatistik wieder entfernt wurde. 2007 folgte der BVV-Beschluss zum Umbau des Richardplatzes. Zudem wurde Tempo 10 in Abschnitten des Richardplatzes und der Kirchhofstraße eingeführt.
2016 wurde durch die Bürgerinitiative „Mehr Kiez für Rixdorf“ ein Schreiben an die Bürgermeisterin gerichtet. Im Dezember 2017 wurde am Karl-Marx-Platz eine temporäre Verkehrsberuhigung eingeführt.
2018: wurde das Verkehrskonzept veröffentlicht, das auf einer umfangreichen Bestandsaufnahme und einer Beteiligungswerkstatt beruht.
2019 wurde der Böhmischer Platz mit modalen Filtern für den Autoverkehr gesperrt
2021 hat die Bezirksverordnetenversammlung Neukölln (BVV) die Umsetzung des Kiezblocks beschlossen und im selben Jahr erfolgte die Sperrung Rixdorfer Schnalle zwischen Richardplatz- und Karl-Marx-Platz
März 2023 wurden die geplanten Maßnahmen für den Kiezblock bei einem Bürgerinformationsabend vorgestellt und diskutiert.
Ab August 2024 Der Kiezblock wird in Rixdorf umgesetzt!
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