Ein dezentrales Stadtteilzentrum entsteht
Im Verband für dezentrale Stadtteilarbeit Rixdorf e.V. haben sich nachbarschaftlich orientierte Einrichtungen aus dem Gebiet zusammengeschlossen, um gemeinsam ein dezentrales Stadtteilzentrum aufzubauen. Dieser Prozess wird vom QM im Rahmen des Förderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ unterstützt.
Hintergrund ist, dass das QM-Verfahren für Rixdorf Ende 2027 auslaufen wird und ein ursprünglich vorgesehenes Stadtteilzentrum aus finanziellen und räumlichen Gründen nicht umgesetzt werden konnte Um die Stadtteilarbeit im Gebiet dennoch nachhaltig zu sichern, wurde alternativ vom QM-Team frühzeitig in den Aufbau einer dezentralen Ankerstruktur investiert, die sukzessive die Funktion eines Stadtteilzentrums in Rixdorf übernehmen soll. Hierfür haben sich die nachbarschaftlich orientierten Orte im Gebiet in einem extern begleiteten Prozess der Organisationsentwicklung zu einem Verband für dezentrale Stadtteilarbeit Rixdorf zusammengeschlossen.
Diese Dachstruktur ermöglicht eine formalisierte Zusammenarbeit der beteiligten Einrichtungen und Initiativen bei gleichzeitiger Beibehaltung des jeweiligen individuellen Profils der einzelnen Mitglieder. Die vielfältige Nachbarschaftsarbeit mit zahlreichen zielgruppenspezifischen Angeboten und Austauschmöglichkeiten bleibt so bestehen und ermöglicht es, die Stadtteilarbeit auf breite Füße zu stellen. Durch die Zusammenarbeit im Verband entstehen zusätzlich Synergien: Angebote können aufeinander abgestimmt, Versorgungslücken identifiziert und geschlossen werden, Verweisberatungen werden vereinfacht und gemeinsame Veranstaltungen leichter umsetzbar – das Engagement für den Stadtteil ist durch die dezentrale Struktur an unterschiedlichen Orten im Gebiet möglich.
Mitglieder im Verband sind:
- Zentrum für Bildung und Sprache (ZeBuS) e.V.
- Kulturlabor Trial & Error e.V.
- Interkulturelles Theaterzentrum Berlin (ITZ) e.V. und Kasper Theater Rixdorf
- Nachbarschaftsheim Neukölln e.V.
- Berliner Büchertisch e.V.
- Herrnhuter Kirche Berlin
- Silent Rixdorf e.V.
- Komed e.V.
- Archiv im Böhmischen Dorf e.V.
Mit der Gründung des Verbandes ist ein formalisiertes und verbindliches Netzwerk nachbarschaftlich orientierter Einrichtungen im Gebiet entstanden, das bereits in Ansätzen die Funktion eines Stadtteilzentrums übernommen hat.
Der Verband soll zunehmend als Anker im Gebiet wahrgenommen werden und über die jeweiligen Angebote der Einrichtungen, aber auch über gemeinschaftliche Aktivitäten, die sozio-integrative Versorgung im Gebiet nach Beendigung des QM-Verfahrens sicherstellen und so in Gänze die Funktion eines Stadtteilzentrums übernehmen.
Daher soll im Jahr 2025 eine Koordinierungs- / oder Geschäftsstelle eingerichtet werden, die die Verbandsaktivitäten unterstützt und begleitet. Außerdem sollen Möglichkeiten entwickelt werden, wie die bestehenden Beteiligungsgremien, Quartiersrat und Vergabejury, sinnvoll in den Verband einzubinden sind, um so das Thema Beteiligung im Gebiet zu verankern.
Angebote der Einrichtungen, die derzeit noch aus dem Projektfonds des QM finanziert werden, sollen sukzessive über eingeworbene Drittmittel bzw. zu akquirierende Regelförderungen, wie z.B. das Infrastrukturprogramm, in die Strukturen des Verbandes überführt werden, damit sie nach Beendigung des Quartiersverfahrens dauerhaft dem Gebiet zur Verfügung stehen und die Versorgung sicherstellen.
Bisher wurden unter dem Dach des Verbandes bereits einige gemeinsame Aktionen der Mitglieder in Rixdorf umgesetzt. Dazu zählen zum Beispiel das Suppenfest, der lebendige Adventskalender sowie das Repair-Café.
An der Webpräsenz des Verbandes wird derzeit fleißig gearbeitet. Spätestens zum Ende des Jahres lassen sich alle Informationen, Aktuelles und Termine unter www.rixdorf.berlin finden. Bei Fragen einfach an das QM-Team wenden unter Tel: (030) 680 58 585 oder per Mail unter
rixdorf@quartiersmanagement.de.